lineThe Novel

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Widmann, Georg Rudolph/ Joh. Nicolaus Pfitzer,
Das ärgerliche Leben [...] D. Johannis Fausti (Nürnberg: W. M. Endter, 1711).

Das ärgerliche Leben| und| schreckliche Ende| des viel-berüchtigten| Ertz-Schwartzkünstlers| D. JOHANNIS| FAUSTI| Erstlich/ vor vielen Jahren/ fleissig beschrieben/| von| Georg Rudolph Widmann;| Jetzo/ aufs neue übersehen/| und so wol| mit neuen Erinnerungen/ als nachdenckli-|chen Fragen und Geschichten/| der heutigen bösen Welt/ zur Warnung/| vermehret/| Durch| JOH. NICOLAUM PFITZERUM,| MED. DOCT.| Nebst vorangefügtem Bericht| Conradi Wolfg. Platzii/| weiland der heiligen Schrifft Doctorens/| von der greulichen Zauberey-Sünde;| und einem| Anhang/| von den Lapponischen Wahrsager-Paucken/| wie auch sonst etlichen zaubrischen Geschichten.| [rule]| Nürnberg/| In Verlegung Wolffgang Moritz Endters.| MDCCXI.

Description

[3 pts., sep. pag.] p.[i] black and red titlepage/ p.[iii-ix] preface/ p.[x-xl] contents/ 1: p.1-535/ p.536-62 index/ 2: p.[1]-40 C. W. Platz, Bericht vom zauberischen Beschwören und Segensprechen/ 3: p.[1]-96 "Anhang": J. Scheffer, Bericht von der Lappländer Zauber-Kunst, abridged and transl. by E[rasmus]. Fr[ancisi]./ [8] pp. index/ 8°.

Shelf-markslink

{L: 8632.bb.42}.

History of Publication

Cf. Widmann, Georg Rudolph, Das ärgerliche Leben [...] D. Johannis Fausti (1674).link

Remarks

Das Buch präsentiert sich, trotzdem es seitengleich so schon 1674 vorlag, als neue Edition, Lesegratifikationen seien: "Erbaulichkeit" und "Gemüthsergetzung". Das Inhaltsverzeichnis verfolgt fast Seite für Seite den Text, er besteht aus überaus vielen einzelnen Episoden und je angehängten Erörterungen, in denen viel mit weiteren Beispielen und mit Beobachtungen von Autoritäten (Luther u.a.) hantiert wird. Da verstehen sich 1: p.301 ff.: Schwartzkünstler darauf, Köpfe abzuschlagen und wieder aufzusetzen - Faust beobachtet es und pfuscht ihnen ins Handwerk; erörtert wird nicht, ob solches Kopfwiederaufsetzen überhaupt möglich ist, sondern, daß Faust hier seine eigene Magie einsetzte, um einen Rivalen zu töten; sodann gibt es natürlich Berichte von dergleichen weiteren Fällen. Manche von Fausts Taten haken den Lasterkatalog ab (Völlerei, fleischliche Wollust etc.), manche ragen ins Groteske, so 1: p.317 ff.: jene, da Faust einen ihn verspottenden Wirtsjungen mitsamt seinen Kleidern auf einen Bissen auffrißt und an anderer Stelle im Raum wieder auftauchen läßt - in solchen Fällen wird erwogen, daß der Teufel das Publikum illusionierte.

o.s.