Rost, Johann Leonhard

b. 14 Aug. 1688, d. 22 Mar. 1727, German “gallant” novelist (pseudonym "Meletaon") and astronomer.
 

Romanautor und Astronom
Hans Gaab/ Olaf Simons

 

Geboren am 14. Februar 1688 in Nürnberg, unter dem Namen Meletaon während seiner Studienzeit als Romanautor aktiv, später Astronom in Nürnberg, gestorben am 22. März 1727 - eine Biographie, deren Passagen sich im Nachhinein nur noch bedingt zueinander bringen lassen. Die Eltern, Leonhard (?-1721) und Barbara (?-1703), geborene Schramm, betrieben im späten 17. Jahrhundert die bis heute bestehende Gaststätte "zum Hofmann", besser als "Essigbrätlein" (Sauerbraten) bekannt [Nopitsch 1806, S. 314]. Ein weiterer Sohn, der spätere Arzt Johann Carl (1690-1731), wurde 1690 geboren, auch sein Name verband sich schließlich mit der Nürnberger Sternwarte.

Rost besuchte die zu St. Sebald gehörende Schule. Latein gehörte zum Unterrichstsprogramm wie die Grundfertigkeiten im Schreiben und Rechnen. 1703, kurz nach dem Tod seiner Mutter [NZ 1727, S. 377], wechselte er auf das Egidiengymnasium. Noch selben Jahres scheint er Assistent an der Nürnberger Sternwarte geworden zu sein, die Georg Christoph Eimmart (1638-1705) im Herbst 1678 auf der Vestnertorbastei nördlich der Burg eingerichtet hatte. Eimmart beschäftigte regulär jeweils einen Assistenten und umgab sich mit jungen Leuten. Die Unterbringung in seinem Haus an der Fleischbrücke 2 (heutige Adresse) gehörte zum Angebot. Die Assistentenstelle, eine gute Zahl wissenschaftlicher Pubikationen bezeugt dies, wurde von fast allen, die sie einnahmen, zu eigenständigen wissenschaftlichen Arbeiten genutzt.

Eimmart starb am 5. Januar 1705, das Observatorium wurde von der Stadt Nürnberg angekauft und sein Schwiegersohn, Johann Heinrich Müller (1671-1731), als neuer Direktor eingesetzt (1710 sollte er als Professor für Mathematik und Physik an die Universität Altdorf wechseln und seinen Posten an der Nünberger Sternwarte an Johann Gabriel Doppelmayr, 1677-1750, abtreten). Rost nahm am 11. Dezember 1705 sein Studium in Altdorf auf [Steinmeyer I 1912, S. 479, Eintrag 14731], seine Nachfolge als Sternwartenassistent trat sein Bruder an, der sie bis 1708 innehielt. Einen Bruch mit dem Observatorium verlangte das Studium im nahen Altdorf nicht: Die totale Sonnenfinsternis vom Mai 1706 beobachtete Rost nachweislich von der Vestnertorbastei aus: "Ich meines wenigen Ortes habe dieses raare Phaenomenon auf hiesigen Observatorio, dem Herrn Professor Müller, observiren helfen: und bin sonder Ruhm zu melden, der Erste unter so vielen anwesenden Personen gewesen, welcher die Venus und den Saturnum, auch verschiedene Fix-Sterne am Himmel erblicket" [Rost 1718, S. 362].

1705-1708: Studium in Altdorf

Aus der späteren Bemerkung, Rost habe in Altdorf "ausser den öffentlichen und besondern Juristischen Collegiis auch philosophica und cruiosa" studiert, wobei er "in der Kenntniß und Sammlung der Naturalien, seiner Zuneigung gemäß, nicht wenig Vergnügen fand, und sie daher allenthalben, wo er hinkam fortsetzte" [NZ 1727, S. 377], geht hervor, daß der Lehrbetrieb Freiraum für naturwissenschaftliche Studien ließ; noch waren sie nicht als eigenständiges Feld zwischen den Fakultäten der Theologie, Jursisprudenz, Medizin und Philosophie etabliert. Bis 1709 - er übernahm in diesem Jahr einen theologischen Lehrstuhl - unterrichtete Johann Wilhelm Baier (1675-1729) in Altdorf Mathematik und Physik. Von ihm sind Witterungsbeobachtungen und Temperaturmessungen [Klemm 1973, S. 9] überliefert. Eimmart hatte ein vergleichbares Tagebuch geführt, Rost befaßte sich in späteren Jahren mit der Wetterbeobachtung. Die Breslauischen Sammlungen, die eine Vielzahl seiner Arbeiten publizierten, widmeten sich - das belegt vielleicht die Modernität des Themas - nach ihrer Gründung 1718 zentral der Wetterbeobachtung unter der Zielsetzung, Korrelationen zwischen der Verbreitung von Krankheiten und Witterungsänderungen herzustellen.

Unklar ist, was Rost 1708 bewegte, sein Studium nach Leipzig zu verlegen. Leipzig, Halle und Jena waren im Moment die drei modischen Universitäten im deutschsprachigen Raum. Rost begab sich mit einem "schrifftlichen Zeugniß seines Wohlverhaltens" an den "galanten" der drei Studienorte. Halle, brandenburgisch und Ort der Francke'schen Anstalten wie des Pietismus stand, wenn es um Moden ging, hinter Leipzig zurück; Jenas Studenten tauchten in den aktuellen von Studenten verfaßten Romanen als rauchende, trinkende und bei weitem derbere Gruppe auf. Es liegt nahe, den Wechsel mit diesen Stereotypen studentischer Selbsteinschätzung in Verbindung zu bringen, da Rost noch selben Jahres unter dem Pseudonym Meletaon, in offener Nachfolge Talanders (August Bohse, 1661-1730) und Menantes' (Christian Friedrich Hunold, 1680-1721),link mit Druckort Frankfurt und Leipig zwei "asiatische" Romane vorlegte und damit tat, was ein "modischer" Student gegenwärtig nur tun konnte, um Rennomee unter seinesgleichen zu gewinnen.

Das Parkett, auf das sich Rost alias Meletaon mit seinen Erstlingen begab, war eng. Gut 20 Romane erschienen pro Jahr, ein guter Teil davon Übersetzungen internationaler Titel des niederländischen Markts französischer Sprache. Unter der Handvoll Romane, die unter diesen jedes Jahr in Erstausgaben auf Deutsch erschien, stammten seit dem Jahrhundertbeginn die meisten von Studenten. Hunold hatte alias Menantes mit der Veröffentlichung Der Verliebten und Galanten Welt 1700link die Mode gesetzt: Von Hamburg aus hatte er seine eigene Geschichte, die für ihn mit dem Studienabbruch endete, als lose gefügten Schlüsselroman in den Handel gebracht und damit als Student die Position eingenommen, die auf dem internationalen Markt skandalöser Autobiographistik bislang am ehesten notorisch berühmten Frauen und Männern vorbehalten war, vorzugsweise intimmen Kennern des politischen Geschehens. Der private Handel mit Skandalen wurde mit der Wende ins 18. Jahrhundert europäische Mode.

Rost wählte nicht das spektakuläre Genre "von einheimischen Materien", das sich der urbanen chronique scandaleuse zuwandte und im deutschsprachigen Raum von Liebes-Geschichten zwischen Studenten und Töchtern der Stadt sowie pikanten Geschichten aus dem Bürgertum der Studienorte lebte - ein Genre, das in Deutschland fast von Studenten beliefert werden konnte: sie allein konnten sich auf diesem Markt Schutz der Anonymität sichern. Studenten lebten an den Studienorten in einer uniformen wie unüberschaubaren Gruppe. Als individuelle Mieter waren sie gleichzeitig auf die bürgerlichen Haushalte verteilt - eine Konstellation, die jedem Studenten die publizierten Einblicke in die Skandale der Stadt zugestand, niemanden jedoch damit bereits damit identifizierbar machte. Der Einblick in die Skandale der Universitätsstädte war das eine Motiv, das den neuen intimen Roman inspirierte; daß seine Autoren sich mit ihm als Träger der aktuellen Mode galanter Conduite profilieren zu konnten, war eng mit dem "galanten" Skandalgeschäft verbunden das andere Leitmotiv. Eine Auseinandersetzung um Reputation, ein aggresiver Wettstreit um Galanterie, Verantwortungslosigkeit und Ungeniertheit eroberte die kleine Romanproduktion mit Verhöhnungen der Konkurrenten, der Leser und der Bürger sowie mit einer guten Zahl von Duellforderungen, die sich anonym gefahrlos vorbringen ließen. Drucker veröffentlichten die heikleren der Titel unter fingierten Verlagsadressen. Kam es zu behördlichen Einsprüchen, erlaubte dies die Behauptung, Kollegen hätten das beanstandete Werk gedruckt. Im Zweifel hatte der Drucker das Manuskript anonym erhalten und ohne Argwohn verlegt. Die Behörden waren gegenüber der ersten Welle studentischer Skandalromane machtlos, sie nahmen sie - den Markt religöser Häresien und politische Skandalschriften beachtend - kaum als Bedrohung der öffentlichen Ordnung wahr.

Rosts Pseudonym knüpfte an die von Talander in den 1680ern begründete Mode "galanter" deutschsprachiger Autoren an [eingehnder zu den Pseudonymen: Simons 2001, S. 298-99]. Menantes, Meletaon, Celander,link Selamintes,link Amarantheslink und Adamanteslink – die Altersgenossen Rost's – fielen bereits in die auf Talander folgende, sich ihrem eigenen Lebensbereich zuwendende zweite Generation der "galanten Romanisten", mit der der galante Roman von den Lehrern auf die Studentenschaft überging. Mit "Sarcander" (1710),link "L'Indifferent" (1715)link und "LeContent" (1718)link hob kurz nach Rosts Debut - folgt man allein der Namenswahl - eine dritte Generation an, weit offensiver noch an einer Auseinandersetzung mit dem Skandalösen als Sujet des Romans interessiert. Daß sich hinter "Meletaon" Johann Leonhard Rost verbarg, eröffnete Doppelmayr in der Historischen Nachricht von den Nürnbergischen Mathematicis und Künstlern (Nürnberg, 1730), S. 151 in einer Fußnote: "A. 1712. verfügte er sich wieder nach Haus, und dann noch auf eine geraume Zet nach Altdorff, da er inmittelst allerhand Sachen ediret. (q)" - die Fußnote q vermeldete dazu: "Diese gab er Autor mehrentheils unter dem Namen Meletaons heraus." Es ist unklar, inwieweit Zeitgenossen über den Zusammenhang informiert waren. Er dürfte sie andererseits nur bedingt interessiert haben. August Bohse, der als Talander den galanten Roman zu Beginnn der 1690er modern gemacht hatte, entdeckte seine eigene Identität als Professor des Gymnasiums in Weissenfels seit längerem am Ende der Vorreden seiner Romane - er spielte das Spiel der jungen Studenten so wenig wie der Darmstädtische Hofbibliothekar Georg Christian Lehms, der als Pallidor opernhafte antikisierende Romane (mit kleinen Binnengeschichten aus der Gegenwart) vorlegte und den Ruhm dafür in seinen Vorreden persönlich reklamierte.

Menantes gab sich erst 1713 offen als Christian Friedrich Hunold zu erkennen. Namentlich identifizierbar war er von Anfang an gewesen: sein erster Titel war unter offener Verlagsangabe erschienen, er selbst damit über den Verleger recherchierbar geworden. Nach dem Skandal des Satyrischen Romans, der 1706link mit pikanten Details aus dem Umfeld der Hamburger Oper aufwartete, hatte Hunold die Stadt verlassen müssen - ein Schicksal, das sich herumsprach, er wurde in Halle ansässig und unterrichtete dort privat Studenten. Erst Wedels Menantes-Biographie von 1731 bot jedoch einer allgemeineren Leserschaft die Hintergründe an. Rost handhabte sein Pseudonym, Meletaon, als Pseudonym - er gab nicht noch gleich seinen bürgerlichen Namen hinzu - dieser hätte ihm, dem einfachen Studenten auch wenig Ruhm eingebracht. Auf der anderen Seite ging er mit seiner Anonymität so unvorsichtig oder besser: so bemüht um Greifbarkeit um wie Menantes - wer wollte, konnte ihn über den Verleger identifizieren. Seine Erstlinge erschienen unter korrekten Verlagsangaben. Die Verleger waren, so verkündete er stolz in seinen Vorreden, bald hinter ihm her - ein Aufruf an Verleger, ihm Offerten zu machen, er würde für sie schreiben - der Roman war eine Mangelware. Ros kam mit den Aufträgen bald kaum noch hinterher. Die Handhabung des Pseudonyms hebt Rost/Meletaon aus der Riege der Mitstreiter heraus. Die Vorreden untersreiuchen die Tendenz: Meletaon gab sich als Bewunderer der großen Vorbilder Talander und Menantes, als Schüler und Verehrer - eine schlechte Ausgangslage für den, der selbst Ruhm beansprucht hätte. Gegenüber seinen Lesern trat er dienstbeflissen auf – eher denn galant und verantwortungslos. Vor allem aber blieb das Sujet seiner ersten Romane dem von Menantes eröffneten skandalösen Feld "einheimischer Materien" erst einmal fern, Grund zur Geheimhaltung seiner Identität bestand schon allein deshalb nicht.

Die Unglückseelige Atalantalink und die Getreue Bellandralink knüpften an Talanders "asiatische" Romane an - erstere nahm offen den Faden des Talander'schen Arsaces von 1691link auf. Der "asiatische" Roman blieb in der Antike situiert, seine Heldin war eine lybische, libanesische, assyrische, cretische oder zyprische Prinzessin, die sich in einer opernhaft gefährlichen Welt Beschneidungen ihrer Ansprüche fügen mußten. Der Vater der Heldin, mochte eine gefährliche junge Königin heiraten, die ihr die weiteren Erbfolgeansprüche streitig machte; sie mochte einen Mann lieben, doch daraufhin sich im Zentrum höfischer von Intrigen wiederfinden. Selten blieb der jungen Heldin mehr als die Flucht unter falscher Identität, die sofort in Katastrophen führte - Piraten oder Räuber paßten sie auf ihrer Flucht ab. In Mannskleidern wurde sie Sklavin. An fremden Höfen warteten neue Qualen auf sie, die sie getrennt von dem einen Menschen, den sie liebte, unter Verleugnung ihrer Identität durchstehen mußte. Talander hatte das Genre, das Opernstoffe aufnahm, ganze Opern integrierte, zu Opern ausgearbeitet wurde, in ein handliches Lektüreformat von 400 bis 800 Seiten oktav gebracht. Die Vorreden und die Wahl der Heldinnen sowie die Druckortangaben offenbaren, daß es vor allem junge, weibliche, bürgerliche und urbane Leserinnen der protestantischen Handelsstädte ansprach, die hier in die Rollen von antiken Prinzessinnen schlüpften, um mit den attraktiven Identitäten ausgestattet Härten zu durchleben, gegenüber denen die der eigenen von Eltern bestimmten Existenz am Ende noch harmlos waren.

Theoretisch hätten sich jedes Jahr, soweit aus den Nachdrucken erfolgreicher Titel ersichtlich, zwei bis fünf neue "asiatische Romane" (mit Auflagen von 500 bis 1000 Exemplaren) absetzen lassen. Praktisch blieben die Autoren diese Produktion schuldig. Die Drucker behalfen sich und legten in schlechten Jahren nach, was in diesem Genre schon länger nicht mehr verlegt worden war. Meletaon versprach mit gleich zwei Debut-Titeln, ein produktiver Lieferant der nicht ausreichend vorgelegten Materie zu werden.

Attraktiv war die Position eines Autors asiatischer Romane 1708, soweit aus den Vorreden ersichtlich, nurmehr in ihrer finanziellen Ausstattung. Menantes hatte in Hamburg für alle Titel, die er seiner Verliebten und Galanten Weltlink nachsetzte, ein exzellentes Honorar von 2 Reichsthalern für den Druckbogen (von 16 Seiten oktav-Format) erhalten. Rost könnte ein gutes Geschäft mit seinen Erstlingen gemacht haben, wenn er auch nur zwei Drittel dieses Honorars, zwei Gulden für den rasch verfaßten Druckbogen, erhielt. Unattraktiv war die Position eines Autors asiatischer Romane, da das Genre für antiquiert galt. Menantes hatte keinen "asiatischen Roman" mehr vorgelegt. Sein Erstling spielte im sächsischen Raum. Die Liebenswürdige Adalie 1702link nahm eine französische Vorlage jüngerer Geschichte auf. Die Europäischen Höfe 1705link wurden sein beliebtester und größter Roman - eine opernhafte Verklärung aktueller höfischer Geschichten, nahe an den skandalösen Offenbarungen, des internationalen Marktes französischer Sprache. Der Satyrische Romanlink brach seinem Autor mit Hamburgischen Offenbarungen das Genick. Beschützer des Opern-Frauenzimmers, das er der Prostitution bezichtigt hatte, drängten ihn 1706 aus Hamburg.

Von Menantes aus ging der Weg zu Celander, der 1709 den Verliebten Studenten,link vorlegte: einen Roman, der im Studentenmillieu spielte, das Menantes nur in Rückblicken berührt hatte. Der Verliebte Student baute seine Aktionen zu einer Kette von kleinen Geschichten aus, in deren Zentrum letztendlich sexuelle Begegnungen standen, (wie um 1700 üblich) in ihren Begleitmomenten mehr als in Körperschidlerungen ausgekostet. Als Celanders Roman erschien, hatte Rost seine beiden asiatischen Romane bereits veröffentlicht und einen weiteren, nun ebenfalls "einheimische" aktuelle Materien suchenden begonnen: Die liebenswürdige und galante Norislink – dem Versprechen nach ein aktueller Skandalroman, nicht jedoch dem Inhalt nach. Vom 18. Januar 1710 datiert die Vorrede zur Noris. 1711 ging sie jedoch erst - nun ausgestattet mit einer Attacke auf Sarcander,link einen unbedeutenden Konkurrenten - in den Druck. Was Gleditsch in Leipzig dazu bewegte, den Druck nicht voranzutreiben, bleibt offen. Die Heldin der Noris war nicht Leipzig, Halle oder Jena, sondern Nürnberg und - hier wird vermutlich das Problem gelegen haben: Meletaon portraitierte seine Heimatstadt als vorbildlichen Ort, an dem Eltern und Kinder einander nicht in Intrigen befehdeten, sondern in Liebe zugetan waren. Der Roman, der mitten im skandalösen Genre einen Ort der Tugend aufmachte, war eine geschickte Huldigung an die Stadt, in die der Autor am Ende seiner Studienzeit zurückkehren mußte - als Roman jedoch war er gegenüber der weit pikanteren Konkurrenz desorientiert. Meletaon behob den Makel nur bedingt mit der Attacke auf den unmaßgeblichen Rivalen, die er dem auf den Druck wartenden Manuskript am 18. Juni 1710 noch begab. Am 24. September selben Jahres setzte er noch eine Widmung hinzu; das Manuskript dürfte demnach erst Ende 1710 mit dem Datum des nächsten Verkaufsjahres gesetzt worden sein.

So schlecht wie die Noris beim Drucker ankam, so klar schient die Lektion gewesen zu sein, die sie aufgab: Erfolgreich war man entweder im asiatischen, dem Skandal-fernen Genre, oder auf dem modischeren gefährlichen Markt. Vermutlich benötigte Meletaon Mitte 1710 nach der langen Arbeit am Manuskript der Noris dringend Geld. Mit Datum der Vorrede vom 5. April 1710 erschien noch selben Jahres ohne Verlagsangabe mit 770 Seiten die Türckische Helena.link Sie bot abermals eine asiatische Heldin, das Sujet war jedoch gegenwärtiger. Die Türkin geriet auf den Rückzugskriegen ihrer Nation nach 1683 in christiche Gefangeschaft und erlebte hierbei ihre Abenteuer.

1711 erschienen bei Gleditsch die längst überfällige Noris. Bei Albrecht in Nürnberg kamen Der Verliebte Eremitlink und, mittlerweile verschollen, eine Prinzessin Normannalink hinzu. Ende des Jahres lagen schließlich die über 1.000 Seiten des Schau-Platzes der galanten und gelehrten Weltlink vor. Die Vorreden zu den einzelnen Romanen offenbaren, daß Rost alias Meletaon zu diesem Zeitpunkt gut im Geschäft stand. Der Schau-Platz lag ihm am Herzen. Mit ihm bewies er, daß er sich nicht fürchtete, Skandalgeschichten aus den sächsischen Universitätsstädten unter seinem ungesicherten Pseudonym in den Handel zu bringen. Die Drucker bedrängten ihn gleichzeitig, das asiatische Genre nicht verwaisen zu lassen. Meletaon kündigte von Vorrede zu Vorrede seine nächste Produktion an. Der Schau-Platz der galanten und gelehrten Welt (1711) gab ihm zudem Raum für ein kleines Selbstportrait, das ihn unter der Arbeit zeigte:

[...] woran ich weder Zeit noch Mühe wende, sondern meine Sachen zu Papier bringe, wie sie mir einfallen. Diejenigen, so mit mir umgehen, oder sonsten kennen, werden es wol wissen, daß vieles in Compagnien unter dem grösten Tumult elaborire, wie dann alle hierinnen sich befindende Verse so verfertiget, auch daß ich mir die Nägel und Finger nicht darüber abbeisse. [Schau-Platz, Teil 2, Bl. 7r]

Eines durfte sich ein galanter Autor nicht nachsagen lassen: Mühen mit seiner Arbeit zu haben. In jedem Falle mußte der Eindruck erweckt werden, hier schreibe jemand zum puren Vergnügen, mitten unter Freunden - ein Eindruck, der bei der schieren Menge der Seiten, die Meletaon auf den Markt brachte, kaum aufkommen konnte. Traut man Rost zu, daß er auch nur 2 Gulden pro Druckbogen erhielt, so erlauben allein die Romane eine stattliche Rechnung (bei den verschollenen Titeln sind hier niedrige 40 Gulden veranschlagt, 10 Gulden mag die Redaktionsarbeit an den Curieusen Liebes-Begebenheiten von 1714link eingebracht haben). Sollte Meletaon als kontinuierlich den Markt beliefernder Autor dagegen wie Menantes bezahlt worden sein, wären die Gulden-Angaben durch Reichsthaler-Angaben zu ersetzen, die Einnahmen um ein Drittel höher:

 

Vorrede Publikation Titel Verleger Seiten fl. / rthl.
1708 linkBellandra Nürnberg: Michahelles 347 44
1708 linkAtalanta Nürnberg: Michahelles 414 52
18.1.1710 1711 linkNoris Leipzig: Gleditsch 1089 138
5.4.1710 1710 linkHelena [Nürnberg: Michahelles] 770 98
14.2.1711 1711 linkVerliebter Eremit Nürnberg: Albrecht 442 56
1711 linkPrinzessin Normanna Nürnberg: Albrecht Verlust ? 40
18.9.1711 1711 linkSchau-Platz Nürnberg: Lochner 1131 142
7.3.1712 1712 linkTamestris Nürnberg: Albrecht 570 72
9.1.1713 1713 linkTeutsches Briefe-Cabinet Nürnberg: Lochner 1542 194
18.4.1713 1713 Nutzbarkeit des Tantzens Nürnberg: Albrecht 268 34
1713 linkNordischer Hof Cölln [Nbg.: Raspe] 320 40
1714 linkCurieuse Liebesbegebenheiten Cölln [Nbg.: Raspe] 284 ? 10 fl.
16.7.1714 1714 linkHermiontes Nürnberg: Albrecht 701 88
12.9.1714 1715 linkSchöne Holländerin Nürnberg: Albrecht 278 24
12.6.1715 1715 linkVenda Nürnberg 335 28
1715 1715 linkSuccessions-Krieg Nürnberg: Buggel 1448 182
9.939 1.252

 

1120 Gulden in sieben Jahren - nicht gerechnet kleinere Schriften wie sein Tractat über das Tanzen von 1713 -, das machte 160 Gulden oder etwas mehr als 106 Reichsthaler pro Jahr - eine Arbeit, für die Rost alias Meletaon jährlich allerdings über 1.200 Seiten vorlegen mußte. Erschöpfungszustände finden sich in den Vorreden wiederholt bemerkt - meistens im Hinblick auf die Produktion, die dem Autor abgepreßt wurde: Asiatische Romane bereiteten ihm ein geringes Vergnügen. Bereits 1713 liebäugelte er mit dem Ausstieg aus dem Geschäft. Seit 1709 studierte er in Jena, wo er sich - so die späteren biographischen Bemekungen - verstärkt der Mathematik und der Naturphilosphie zuwandte [NZ 1727, S. 377f.]. In Jena konnte er bei Georg Albrecht Hamberger (1662-1718), dem Nachfolger von Erhard Weigel (1625-1699) studieren. Es bleibt unklar, wieviel Zeit ihm neben seiner Romanautorschaft dafür blieb. 1712 ging er ein erstes Mal nach Nürnberg zurück, um nochmals Altdorf zu besuchen - vergeblichen hoffte er auf eine Gelegenheit, "mit jemandem auswärtige Länder zu besuchen" [NZ 1727, S. 378].

1714 bot sich dann die beste Chance, aus dem "Romanisten"-Handwerk auszusteigen. Menantes hatte dem skandalösen Raum 1713 mit einer Reuebekundung den Rücken gekehrt. Der Glanz des Erfolges habe ihn als Anfang 20jährigen dreizehn Jahre zuvor geblendet und wie einen Adler seine Kräfte versuchen lassen - eine moralisch verwerfliche Produktion sei das Ergebnis gewesen. Meletaon schloß sich dem 1714 in der Vorrede zu den Curieusen Liebes-Begebenheitenlink an. Er wisse von jungen Romanleserinnen, die sich von ihrer Lektüre verführt auf die Liebe eingelassen hätten, die geschwängert und fallengelassen worden seien und am Ende ruiniert starben. Die Reue war halbherzig und als Läuterung vorgeschoben, denn gleichzeitig konnte er vermelden, daß er noch einiges in Vorbereitung hatte, darunter einen Roman vom verwichenen Spanischen Erbfolgekrieg, der 1715link erschien und neben der Geschichte der ruinierten Romanleserin freimütig auch Geschichten aus La Guerre d'Espagnelink von einem Helden bot, der in Glanzzeiten mit zwei Frauen gleichzeitig das Bett teilte.

Der große Kriegs-Roman blieb trotz seiner gewaltige Länge ein Fragment - mühsam gab sich der Autor reichstreu, mühsam, im Vergleich zu seinen politischeren Vorlagen, die sich mit Subversion anti-Französisch und dabei zugleich anti-monarchistisch und religionskritisch gegeben hatten. Rost alias Meletaon kehrte 1715 nach Nürnberg zurück - seine Erstlinge revidierte er stilistisch für zweite Auflagen, es gelang ihm mit ihnen wie mit seiner übrigen Produktion nicht mehr, ein Vorbild unter den jungen Autoren zu werden. Diese Option hatte Meletaon sich bereits mit der offen propagierten Menantes-Nachfolge verbaut. Ein Autor, der Furore machen wollte, hätte den Bruch mit Menantes riskieren müssen. Die Autoren, die diesen Bruch wie Celanderlink und Selaminteslink riskierten, wußten ihrerseits nicht, was sie dem Vorbild entgegensetzen sollten - ob größere Freiheit in Liebes-Geschichten, oder größere Moral. Ein gänzlich anderer Roman sollte erst 1720 mit der Übersetzung Robinson Crusoeslink die nächste Welle der Produktion eröffnen.

1715-1727: Rückkehr in die bürgerliche Existenz und Fortsetzung der Arbeit als Astronom

Johann Leonhard Rost - 27 mittlerweile - konnte ohne Komplikationen nach Nürnberg zurückkehren. Den schwierigen Weg Hunolds hatte er gemieden. In Nürnberg erwarb er sich die Freundschaft von Johann Philipp von Wurzelbau (1651-1725), der über Eimmart angeregt worden war, sich eine eigene Sternwarte in seinem Haus am Spitzenberg 4 einzurichten. Wurzelbau war 64 und froh über einen fähigen Gehilfen. Teile der zu führenden Korrespondenz übergab er Rost. Diser tätigte zudem, eigene Beobachtungen - unter anderem der Sonnenflecken. Dazu finden sich fast einhundert Artikel in wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht, insbesondere in den Breslauischen Sammlungen, die sich nach 1718 zum führenden naturwissenschaftlichen Journal deutscher Sprache entwickelten. Rost gab daneben kleinere Schriften heraus, in denen er von Sonnen- oder Mondfinsternissen sowie von Nordlichtern und schweren Unwettern berichtete.

Langfristige Bedeutung gewann unter Rosts astronomischen Schriften das 1718 zur Michaeli-Messe auf den Markt gebrachte Astronomische Handbuch. In der Vorrede deklarierte er es als "ein Hand-Buch, weil es diejenigen oft in die Hand nehmen werden, welche die Anfangs-Gründe, in der Praxi Astronomica, daraus zu erlernen begehren." Die ersten vier gedruckten Werke in deutscher Sprache, die umfassend in die Astronomie einführten, erschienen alle in Nürnberg: 1516 gab Conrad Heinfogel (1450?-1517) die deutsche Übersetzung der Sphaera des Sacrobosco (ca. 1200-1256) heraus, die keineswegs ein Plagiat war, sondern eine völlig eigenständige Übersetzungsleistung Heinfogels [siehe Brévat 1981]. Weit weniger bekannt erschien 1676 das voluminöse Eröffnete Lust-Hauß des Schriftstellers Erasmus Francisci (1627-1694), der sich eben auch sehr für die Astronomie interessierte. 1705 wurde die deutsche Übersetzung des zweiten Bandes der Mathesis juvenilis des bekannten Altdorfer Hochschullehrers Johann Christoph Sturm (1635-1703) veröffentlicht, die auf fast 300 Seiten auch eine Einführung in die Astronomie bot. 1718 dann Rosts Handbuch, das als erstes Praxishandbuch bezeichnet werden kann.

Das Buch zerfällt in drei Teile: Beim ersten Teil "Vom Ursprung, Fortgang und Aufnehmen der Astronomie oder Sternkundigung: und deren Nutzen in der Geographie oder Erd-Beschreibung; auch bey der Schiffart" handelt es sich um eine deutsche Übersetzung der 1693 von Jean-Dominique Cassini (1625-1712) erschienenen Schrift Recueil d´observations faites en plusieurs Voyages. Die Übersetzung stammte von Wurzelbau, ohne daß dessen Name genannt wurde. Der zweite Teil erklärt an Hand vieler Beispiele astronomische Berechnungen. Im dritten Teil schließlich wurden astronomische Geräte vorgestellt, hier insbesondere die der Eimmart'schen Sternwarte.

1723 folgte Rosts Atlas portatilis coelestis beim Nürnberger Kupferstecher und Kunsthändler Christoph Weigel (1654-1725), mit dem er in die "Anfangsgründe der Astronomie" einführen wollte, wozu er insbesondere graphische Darstellungen der Sternbilder beifügte. Nach der Vorrede "hat der Herr Verleger schon vor etlichen Jahren eine compendiöse Vorstellung der gantzen Welt, in einer kleinen Cosmographie mit 30. saubern Land-Charten unter dem Titul: Atlas portatilis [...] heraus gegeben." Dabei handelte es sich um den Atlas Portatilis Oder Compendieuse Vorstellung der ganzen Welt in einer kleinen Cosmographie. Dieser Taschenatlas von Johann Gottfried Gregorii (1685-1770), der "zum Nutzen der fleißigen und Lehr-begierigen Jugend" erstmals 1717 zu Unterrichtszwecken herausgegeben wurde, enthielt 31 handkolorierte Landkarten mit ausführliche Erläuterungen, die außer den geographischen Verhältnissen auch historische Nachrichten zur Kenntnis brachten. Rost erhielt von Weigel den Auftrag, ein entsprechendes Werk über die Astronomie zu verfassen.

Das in 74 Kapitel eingeteilte Werk umfasste 362 Seiten plus 22 Seiten Register. Auf 38 von Christoph Weigel gestochenen Kupfertafeln wurden 150 "Figuren" dargestellt, wobei auf den letzten 14 Tafeln 76 Sternbilder vorgestellt wurden, neben den zwölf Bildern des Tierkreises 33 nördliche und 31 südliche Sternbilder. Wegen dieser üppigen Ausstattung gilt dieses Werk heute als bibliophile Kostbarkeit. Als grundlegende Einführung in die Astronomie war es sowohl als Schullektüre wie auch als Studienliteratur für den privaten Gebrauch sehr beliebt. Das Buch war der Preußischen Akademie der Wissenschaften gewidmet, in die Rost dann auch am 3. Februar 1723 als korrespondierendes Mitglied aufgenommen wurde [Dafova 1996, S. 670].

Aufsehen riskierte Rost auf dem neuen Betätigungsfeld endlich mit dem "Streit um das Osterfest" von 1724. 1722 war er in Spätwirkungen der Kalenderreform verstrickt: Ihm war bei seinen Berechnungen aufgefallen, daß Ostern 1724 nach "katholischer" und "evangelischer" Berechnungsart auf zwei verschiedene Termine fiel. Zwar war mit der Kalenderreform von 1700 auf evangelischer Seite der gregorianische Kalender weitgehend übernommen worden, aber eben nicht vollständig: Während sich die Katholiken zur Berechnung des Osterfestes eines bestimmten, feststehenden Rechenverfahrens bedienten, legten die Evangelischen Ostern nach astronomischen Tafeln bzw. Beobachtungen fest. In seltenen Fällen kam es somit auch nach 1700 noch zu Abweichungen zwischen den beiden großen Konfessionen bei der Feier des Osterfestes. Das erste mal eben 1724.

Johannes Gaupp (1667-1738) in Lindau hat diese Tatsache wohl schon bei der Berechnung seiner Ephemeriden für die Jahre 1720 bis 1750 bemerkt [Gaupp 1722, Einleitung], aber keinen Verleger für seine Tabellen gefunden. Rost wurde der erste, der die Abweichung publizierte. Er wandte sich zunächst an Wurzelbau. Dessen eigene astronomische Tafeln bestätigten das Ergebnis, woraufhin dieer riet, daß es "wohlgetan seyn, wann diese nicht geringe Angelegenheit hoher Orten bey Zeiten angebracht" [Wurzelbau 1723, S. 647]. Schließlich wurden in Nürnberg zahlreiche Kalender gedruckt, das erforderte eine Klärung. Rost wandte sich an den "Hoch-Edlen Rath zu Nürnberg", wobei er auch darauf aufmerksam machte, daß "in gegenwärtigem Seculo noch dreymahl, nemlich Anno 1744. 78. und 98." die Ostertermine verschieden ausfallen (Rost 1723, S. 634). Am 13. Juli 1722 überreichte er sein Schreiben dem Nürnberger Bürgermeister [Kanold 1723, S. 63]. Der Nürnberger Rat holte erst einmal von "zweyer unserer Professorum zu Alttorff [...] als noch mehrer in dieser Wissenschafften erfahrner Personen Gedancken" ein [Faber 1723, S. 628].

In Nürnberg selbst wurden Doppelmayr und Wurzelbau um Gutachten gebeten. Wurzelbau erwähnte in seiner Stellungnahme, daß die Preußische Akademie der Wissenschaften zu Berlin unterrichtet war. Diese "hochloebliche Societät der Wissenschaften" war von Rost über seinen Briefpartner Christfried Kirch (1694-1740) informiert worden [Kanold 1723, S. 63]. Der Konflikt kam nun auf die höchste Ebene: Die in Regensburg tagenden evangelischen Stände beschlossen, daß die 1700 eingeführte Art, Ostern mittels astronomischen Berechnungen festzulegen, ihre Richtigkeit habe. Tatsächlich feierten in Deutschland die evangelischen und katholischen Christen 1724 und 1744 zu unterschiedlichen Terminen Ostern. Endgültig abgeschafft wurde das astronomische Verfahren erst 1775 auf Veranlassung von Friedrichs II (1712-1786). De facto bedeutete dies die endgültige Übernahme des gregorianischen Kalenders. Aber selbst damals vermied man diesen Namen noch und sprach stattdessen vom "verbesserten Reichskalender" [Ginzel 1914, S. 274].

Am 10. März 1727 befiel Rost - so der seinerzeitige ärztliche Befund - ein "febre catarrhali gravedinosa maligna und anomala", von dem er sich nicht mehr erholte [NZ 1727, S. 380 f.]. Er starb am 22. März nach 23 Uhr und wurde damit keine 40 Jahre alt - ein Schicksal, das er mit seinem Bruder Johann Carl teilte, der am 29. September 1731, gerade einmal 40 Jahre alt geworden, starb.

Nachruhm

In einem Nachruf in den Neuen Zeitungen von gelehrten Sachen (1727, S. 380 f.) wurde Johann Leonhard Rost mit aller gebotenen Freundschaft charakterisiert: "er war von gesetztem Gemüthe, eindringendem Verstande und in seinen Unternehmungen unwandelbar, so daß ihn nicht leichtlich eine Mühe verdrüßlich machen konnte. Vor Gott und sein Wort hegte er die tieffste Verehrung und ergötzte sich Tag und Nacht darinn; wovon sein hinterlassener Vorrath mit eigener Feder verfasster geistlicher Gedancken und Gedichte herrühret, massen er zur reinen Poesie eine besondere Fähigkeit besaß. Übrigens war sein Wandel leutselig, aufrichtig und dienstfertig. Er liebte die Demuth und Verträglichkeit; und so ihn ja etwa ein unbesonnener Gegner beunruhigte, begegnete er ihm mitleydig und ohne Rachgier."

Als Romanautor ging Meletaon mit dem gesamten Romanangebot des frühen 18. Jahrhunderts unter. Der "galante Roman" stand mit dem Aufkommen der modernen Literaturkritik in den 1730ern als jener Roman im Raum, der vor allem nach einer besseren, moralischeren, allein nach Kunst strebenden, Poesie rufen ließ. Zwar verdrängte die neue Poesie - anders als von den Poesie-Lehrern rund um Gottsched erhofft - den Roman nicht als Gattung; er kam Mitte des 18. Jahrhunderts als das moderne Epos in Prosa in das Spektrum der literarischen Gattungen. Doch traf diese Ehre vor allem den neuen Roman, der sich als Pendant zum modernen bürgerlichen Trauerspiel auswies. Richardsons Pamela (1740) eröffnete die moderne realistische Traditionslinie. Sah man es aus der Perspektive des Jahrhundertbeginns, so blieb der zukunftsträchtige Roman einheimischen Materien treu wie der potentiell skandalösen Materie von Verführung und Intrige, die Meletaon ausgekostet hatte. Die Differenzen lagen auf einer anderen Ebene: Der Roman Meletaons, Sarcanders und Celanders war im Affront der Literaturkritik geschrieben worden - schon die Autorschaft steht für die Differenz. Der Roman des frühen 18. Jahrhunderts grassierte in Deutschland unter Studenten, die Literaturkritik war dagegen mitsamt der Literatur - im Moment definiert als das Feld der wissenschaftlichen Schriften - das Terrain der Professoren und etabierten Wissenschaftler, die sich allenfalls am Rande mit den "belles lettres" befaßten und damit Romanen eine leise Zukunft gaben. Der Roman Richardsons und seiner Nachfolger blieb Mitte des 18. Jahrunderts beim Sujet des Jahrhundertbeginns, doch drohte er letztlich nicht mehr mit Offenbarungen wahrer Begebenheiten; er wollte demgegenüber als Kunst, als Fiktion in seinem Realismus, "seiner Natürlichkeit", diskutiert sein: War es möglich, daß Menschen sich so verhielten, wie Richardson sie portraitierte? Daran, daß sie sich verhielten wie Menantes und Meletaon sie zeigten, hatte man gar nicht gezweifelt, das war gerade das offen Skandalöse an beider Publikationen. In den neuen Romanen ging es um Individuen, die sich dem Skandal entzogen, um Tugenden um Reformationen. Die Literaturwissenschaft wandte sich dem auf Diskussion drängenden Roman der 1740er mit Diskussionen zu (und überließ dafür ihr altes Thema, die Wissenschaften, den Fachwissenschaften); ein übriges tat sie, um den Roman des frühen 18. Jahrhunderts dabei nicht nachträglich noch beachten zu müssen. Sie etablierte den neuen Roman gegenüber dem "Roman des Barock" - dem Roman des mittleren 17. Jahrhunderts, eine Setzung die die gesamte Produktion der Jahre zwischen 1680 und 1730 am Ende jeder weiteren Beachtung entzog.

Die größere Verdienste errang Rost bezeichnenderweise nach 1715 mit seinem bürgerlichen Namen und mit dem Wechsel von dem Gebiet, das Literatur erst noch werden sollte, in das Gebiet, das die Literatur gegenwärtig produzierte: das Gebiet der Wissenschaften. Das Journal für das Rost vorzugsweise schrieb - die Sammlung von Natur- und Medicin- wie auch hierzu gehörigen Kunst- und Literatur-Geschichtena [...] von einigen Breßlauischen Medicis herausgegeben – widmete sich nicht Romanen und Gedichten. Neueste wissenschaftliche Publikationen boten die "Literatur-" und neueste technische Meßgeräte die "Kunst-Geschichte". Nach Rost wurde nicht nur ein Mondkrater benannt. Zum nachhaltigen Erfolg unter seinen Büchern wurde sein Astronomisches Handbuch von 1718. 1726 war die zweite, unveränderter Auflage auf den Markt gekommen. Zwischen 1771 und 1774 erschien es nochmals in vier Teilen, die vom damaligen Stadtarzt und Mathematikdozenten am Egidiengymnasium Georg Friedrich Kordenbusch (1731-1802) bearbeitet wurden. Als Ergänzung zum Handbuch kam 1727 Der aufrichtige Astronomus hinzu, in dem hauptsächlich Ergänzungen zum zweiten Teil und hier wiederum zur Berechnung von Kometenbahnen zu finden waren. Die Neuen Zeitungen von Gelehrten Sachen hatten zu ihm bereits 1722 vermerkt, daß "sogar auch Leute die nicht studiret, ja auch Bauersleute und Gärtner [...], die sich auf die Astronomie legen" aus ihm "viel Licht" erhalten hätten [NZ 29. Juni 1722, S. 506].

 

1. Eigenständige Veröffentlichungen

[Rost 1] Beschreibung des Sonnen und Mondsfinsternissen von 1715. Nürnberg 1715 [Bei Baader 1825, S. 179 und Hirsching 1972, S. 183 genannt, aber nicht auffindbar. Möglicherweise eine Verwechslung mit [Rost 5]]

[Rost 2] Astronomisches Hand-Buch. Worinnen des Herrn Cassini Tractat, Vom Ursprung / Fortgang und Aufnehmen der Astronomie, und deren Nutzen / in der Geographie und Schiffart, deßgleichen Hundert Astronomische Problemata, mit dem ausführlichen Unterrichte anzutreffen / wie sie theils durch die sphaerische Trigonometrie; theils durch die Tabula Sphaericas; theils aber durch die Ephemerides des Herrn M. Gauppens aufzulösen: und wie die Ephemeridas, auf jeden Meridianum zu richten seyn. Deme beygefüget: Wie man sich ein bequemes Observatorium anlegen / und darauf mit den nothwendigen Astronomischen Instrumenten / die vornehmsten Observationes verrichten; auch wie man aus den angehängten Tabulis Cassinianis reformatis, die Eclipses primi Satellitis Jovis leichtlich berechnen; mithin durch solche Beschäftigungen / die grosse Weißheit Gottes immer besser erkennen lernen: und so wohl die Astronomie als Geographie und Schiffart / zur Vollkommenheit bringen soll. Fast durchgehends mit Exempeln, aus den accuraten Observationibus, des berühmten Herrn von Wurzelbau, erläutert: und in möglichster Deutlichkeit / mit vielen Figuren / und einem vollständigen Register ausgearbeitet. Nürnberg: Peter Conrad Monath 1718 [StB Nürnberg: Math 3222 80; GNM: Nw 2148n 40]

[Rost 2a] Astronomisches Handbuch. Worinnen nach Anzeige der Vorrede das nothwendigste anzutreffen ist, was zur Ausübung der unentbehrlichen Astronomie erfordert wird. Auf das deutlichste beschrieben, und so wol durch wahrhafte Exempel, als viele Figuren erläutert. Nürnberg: 2.te Aufl. Peter Conrad Monath 1726 [BSB: Hbks/ Hbks R 13 du]

[Rost 2b] Johann Leonhard Rostens der Königlich-Preußischen Gesellschaft der Wissenschaften Mitgliedes Astronomisches Handbuch darinnen alles was zur Ausübung der Astronomie unentbehrlich erfordert wird, auf das deutlichste erkläret und durch wahre Exempel und Figuren erläutert wird. Neue Auflage durchgehends übersehen, verbessert, ergänzet, und mit völlig neuen erforderlichen Zusätzen von der Sphärik, Theorik, Proiektion und Trigonometrie, wie auch den dazu gehörigen Kupfertafeln vermehret, eingerichtet und herausgegeben von D. Georg Friederich Kordenbusch, der H. Röm. Reichsstadt Nürnberg Physic. ordinar. der Natur- und Grössenlehre.1. Bd. Nürnberg 1771 [UB Augsburg: 02/VIII.3.4.126-1], 2. Bd. Nürnberg 1772 [UB Augsburg: 02/VIII.3.4.126-2], 3. Bd. Nürnberg 1773 [UB Augsburg: 02/VIII.3.4.126-3], 4. Bd. Nürnberg 1774 [UB Augsburg: 02/VIII.3.4.126-4] — Von Kordenbusch überarbeitete Neuauflage von [Rost 2]]

[Rost 3] Warhafte / ausführliche und vollständige Beschreibung / desjenigen merckwürdigen so genandten Nord-Scheines; Der sich An. 1721 Sonnabends den 1. Martii die gantze Nacht durch / Mit der äussersten Bewunderung zu Nürnberg an dem Himmel hat sehen lassen. Mit der genauesten Aufmercksamkeit, auf Astronomische und Physicalische Art observiert: und so wol den Naturkündigern zur Nachricht: als auch Zur Vertilgung der ausgestreueten Unwarheiten unter dem gemeinen Manne / auf Begehren zu Pappier gebracht; Auch durch einige darzu benöthige Figuren abgebildet. Gedruckt daselbst, bey Johann Ernst Adelbulner. Nürnberg 1721 [StB Nbg: Amb 137 (4) 40]

[Rost 4] Atlas portatilis coelestis oder compendiöse Vorstellung des gantzen Welt-Gebäudes in den Anfangsgründen der wahren Astronomie; dadurch man nicht nur zur Erlernung dieser unentbehrlichen Wissenschafft, auf eine sehr leichte Art gelangen, sondern auch zugleich daraus sich einen bessern Begriff von dem wahren Fundament, sowohl der Geographie als Schiffarth zueignen kan. Den Liebhabern zu gefallen, absonderlich aber der studierenden Jugend zum Unterricht, in möglichster Deutlichkeit abgefasset, und durch mehr als andert halb hundert Figuren erklärt. Nürnberg: Christoph Weigel 1723 [StB Nürnberg: math 3223 80; GNM: Nw 2148 80], 2. Aufl. Nürnberg: Weigel 1743 [UB München: 1603/ R 1743-001] 3. Aufl. Nürnberg: Weigel 1780 [BSB: Astr. U. 309y]

[Rost 5] Curieuse Vorstellung und Beschreibung der grossen sichtbaren Sonnen- oder Erd-Finsterniß Anno 1724. [Montag] d. 22. May. Wie sie so wol auf dem gantzen Erdboden: als absonderlich hier in Nürnberg und dasiger Gegend erscheinen wird. Mit einem darzu dienlichen Kupfer, und einem Anhang von der künftigen Mond-Finsterniß den 1. November. Zu einer allgemeinen Nachricht vor Gelehrte und Ungelehrte, auf Begehren ausgefertiget. Nürnberg: Adam Jonathan Felßecker 1724 [StB Nbg: Amb 137 (12) 40]

[Rost 6] Copia Unterthäniger Nachricht an E. Hoch-Edlen Rath zu Nürnberg / die Celebrirung des Oster-Festes Anno 1724. betreffend. In: Europäische Staats-Cantzley, 41. Theil 1723, S. 630-635

[Rost 7] Mathematischer Lust- und Nutz-Garten darinnen das nothwendigste von der Arithmetica vulgari, decimali und sexagesimali; deßgleichen von der Geometrie, Trigonometrie, Longimetrie und Planimetrie, oder vom Feldmessen; Sammt einer Anleitung zur Perspectiv, wie sie in den Herrn Desargues Anfangs-Gründen, auf eine leichte Art mit dem Perspectivischen Maasstabe enthalten; auch ein Zusatz von horizontal- und sphaerischen Plafonds Zeichnungen, mit einer Nachricht von Anamorphotischen Figuren anzutreffen ist. Den Anfängern zum Besten in einem Compendio eröffnet, und durch viel darzu benöthigte Kupfer erläutert. Nürnberg: Christoph Weigel 1724 [SB Bamberg: 22/ma.o. 36] 2. Aufl. Nürnberg: Christoph Weigel 1745 [BSB: Math. u. 173] — Gemeinschaftsarbeit mit Johann Jacob Schübler

[Rost 7a] Unterricht zur praktischen Rechenkunst, zu geometrischen, perspectivischen und optischen Zeichnungen und Berechnungen nützlich für Anfänger und Liebhaber dieser Wissenschaften. Ehemals durch Schübler und Rost verfasset, nunmehr aber umgeändert und mit Zusätzen vermehrt von J. T. Mayer. Nürnberg: Weigel u. Schneider 1786 [SUB Göttingen: 8 MATH I, 6225] — Überarbeitete Neuauflage von [7] durch Johann Tobias Mayer (1752-1830)

[Rost 8] Deutliche und ausführliche Beschreibung der sehr großen und merckwürdigen Mondfinsterniß anno 1725 d. 21. Octob. Nürnberg: Adam Jonathan Felßecker 1725 [StB Nürnberg: Nor 6785 80]

[Rost 9] Der aufrichtige Astronomus welcher von verschiedenen, sowol zur Doctrina Sphaerica als zur Bewegung der Cometen und zu den Observationibus Astronomicis gehörige Materien, einen ausführlichen Unterricht ertheilet. Dabey er ferner auf eine überaus deutliche Art lehret wie man die Eclpsis Primi Satellitis Jovis durch blosses Addiren erforschen; Deßgleichen alle Mond- und Sonnenfinsternisse biß auf das Jahr 1750, ohne einige Rechnung, nur durch Zirckel und Lineal sehr genau anzeigen soll. Zu weiterm Aufnehmen der höchst-nützlichen Astronomia an das Licht gestellt und durch viele Figuren begreiflicher gemacht. Nürnberg: Peter Conrad Monath 1727 [StB Nürnberg: Math 528 40]

[Rost 10] Hocker, Johann Ludwig: Einleitung zur Erkenntnis und Gebrauch der Erde- und Himmels-Kugel. Nürnberg: Peter Conrad Monath 1734 [BSB: Hbks/Hbks R 1 h-1;UB Erlangen: H00/G.N.A 698(angeb.)]. 2te Aufl. Nürnberg 1769 [BSB: Res/ 4 Astr. u. 56] — Der Teil über Himmelsgloben ist ein von Hocker überarbeitetes Manuskript aus Rosts Nachlass

2. Manuskripte

 
Bibliothek der Archenhold-Sternwarte in Berlin, Inv.-Nr. 4665 (vgl. Nopitsch 1806, S. 315f.)

[Rost M1] Wie die Sonnen-Finsternüße nach den Tabulis Mariae Cunitiae, adhibito motum solis Dr. a Wurzelbau unter jeder gegebenen Polushöhe zu berechnen und aufzureißen seyen; in deutichen Regeln ordentlich gefasset. Anno 1720, Bl. 1-19

[Rost M2] Wie die Mond-Finsternüßen nach den Tabulis Mariae Cunitiae zu berechnen und aufzureißen seyen. Anno 1721, Bl. 21-28

[Rost M3] Astronomische und zur Gnomonik gehörige Tafeln

  1. Tangentes Horarum in planis Verticalibus ortum vel occasum alterutrumve Polorum respicientibus, cum interfectionibus Parallellorum Zodiaci in denos gradus supputatae ad Longitudinem stili 1000 partium, Bl. 30
  2. Anguli horarii pro horologio horizontali supputati ad Elevat. Poli 490. 28´. 7´´, Bl. 31
  3. Pro horologio horizontali supputatae Paralellorum signorum Zodiaci in denos gradus intersectiones horariae ad Longitudinem stili 1000 part. Distantis ab Horologii centro 855 part. ad Elevationem Poli 490. 28´. 7´´, Bl. 31
  4. Anguli horarii pro Horologio Verticali suppurati ad Elevationem Poli 490. 28´. 7´´, Bl. 32
  5. Pro Horologio Verticali supputatae Paralellorum signorum Zodiaci in denos gradus intersectiones horariae ad Longitudinem stili 1000 partium, distantis ab horologii centro 1169½ part. Elevationem Poli 490. 28´. 7´´, Bl. 32
  6. Azimuth et Almucantarath sive Tabula Distantiarum verticulium solis a Meridiano in horizonte numeratarum et Altitudinem solis in iisdem in quinos Eclipticae Gradus et Quadrantes Horarum supputatae ad Latitudinem 490. 28´. 7´´, Bl. 33-38

[Rost M4] Astrolabii particularis pro nostra Poli Elevationem 490. 28´. 7´´. constructionem paraturus,utque Astrophilus tricis descriptionis solitae liberatus porro sine difficultate et temporis dispendio voti compos fieri queat: partes eius et diuisiones inaequales ope calculi trigonometrici suputatio. Circulorum aliorum huc ingredentium dispentitiones ordinarias aequales propriae ipsius industriae reliaquens. Anno 1722, Bl. 39-49

[Rost M5] Verschiedene Auflösungen von Aufgaben, welche in den Ephemeriden des Manfredi vorkommen, Bl. 49-56

[Rost M6] Methodus Halleiana pro supputando motu Cometarum in orbe parabolico. Excerpta ex Libro, cui Titulus: Praelectiones Physico-Mathematicae Cantabrigiae in scholis publicis habitae. Quibus philosophia Illustrissimi Newtoni Matematica explicatius traditur, et facilius demonstratur: Cometographia etiam Hallejana Commentariolo illustratur a Guilielmo Whiston a. M. et Matheseos Professore Lucasiano. In usum Juventutis Academicae Cantabrigiae Typis Academicis Londini, Impensis Berj Toore Bibliopolae, juxta medii Templi portam, in vico vulgo vocato Fleet-Street A. 1720, Bl 57-63

[Rost M7] Cap. V. Partis II ex Dioptrica Nova Dr. Wilhelm Molineux ex Anglicano latine versum de Instrumentis Telescopiis instructis. Bl. 64-71

[Rost M8] Die Eclipses Lunares nach den Tabulis Carolinis Streetii zu berechnen. Bl. 72-75

3. Artikel in wissenschaftlichen Zeitschriften

Acta Eruditorum

[Rost A1] Astronomische Tabellen des Herrn de la Hire [Klimm]. Bd. 45 (Juni 1726), S. 274f. [Besprechung von [49]]

[Rost A2] Der aufrichtige Astronomus. Nürnberg 1727. Bd. 46 (Mai 1727), S. 224-227 [Besprechung von [51]]

Breslauische Sammlungen

Kanold, Johann (Hrsg.): Sammlung von Natur- und Medicin- wie auch hierzu gehörigen Kunst- und Literatur-Geschichten so sich von 1717-26 in Schlesien und anderen Orten begeben und als Versuch ans Licht gestelltet. Erfurt: Jungicol 1718-1730 [UB Erlangen: H00/ZTG G-III 27]

  1. Versuch: Sommer-Quartal 1717 Erscheinungsjahr: 1718
  2. Versuch: Herbst-Quartal 1717 Erscheinungsjahr: 1719
  3. Versuch: Winter-Quartal 1718 Erscheinungsjahr: 1719
  4. Versuch: Frühlings-Quartal 1718 Erscheinungsjahr: 1719
  5. Versuch: Sommer-Quartal 1718 Erscheinungsjahr: 1720
  6. Versuch: Herbst-Quartal 1718 Erscheinungsjahr: 1720
  7. Versuch: Winter-Quartal 1719 Erscheinungsjahr: 1720
  8. Versuch: Frühlings-Quartal 1719 Erscheinungsjahr: 1720
  9. Versuch: Sommer-Quartal 1719 Erscheinungsjahr: 1721
  10. Versuch: Herbst-Quartal 1719 Erscheinungsjahr: 1721
  11. Versuch: Winter-Quartal 1720 Erscheinungsjahr: 1721
  12. Versuch: Frühlings-Quartal 1720 Erscheinungsjahr: 1721
  13. Versuch: Sommer-Quartal 1720 Erscheinungsjahr: 1722
  14. Versuch: Herbst-Quartal 1720 Erscheinungsjahr: 1722
  15. Versuch: Winter-Quartal 1721 Erscheinungsjahr: 1722
  16. Versuch: Frühlings-Quartal 1721 Erscheinungsjahr: 1722
  17. Versuch: Sommer-Quartal 1721 Erscheinungsjahr: 1723
  18. Versuch: Herbst-Quartal 1721 Erscheinungsjahr: 1723
  19. Versuch: Winter-Quartal 1722 Erscheinungsjahr: 1723
  20. Versuch: Frühlings-Quartal 1722 Erscheinungsjahr: 1723
  21. Versuch: Sommer-Quartal 1722 Erscheinungsjahr: 1724
  22. Versuch: Herbst-Quartal 1722 Erscheinungsjahr: 1724
  23. Versuch: Winter-Quartal 1723 Erscheinungsjahr: 1724
  24. Versuch: Frühlings-Quartal 1723 Erscheinungsjahr: 1724
  25. Versuch: Sommer-Quartal 1723 Erscheinungsjahr: 1725
  26. Versuch: Herbst-Quartal 1723 Erscheinungsjahr: 1725
  27. Versuch: Winter-Quartal 1724 Erscheinungsjahr: 1725
  28. Versuch: Frühlings-Quartal 1724 Erscheinungsjahr: 1725
  29. Versuch: Sommer-Quartal 1724 Erscheinungsjahr: 1726
  30. Versuch: Herbst-Quartal 1724 Erscheinungsjahr: 1726
  31. Versuch: Winter-Quartal 1725 Erscheinungsjahr: 1726
  32. Versuch: Frühlings-Quartal 1725 Erscheinungsjahr: 1726
  33. Versuch: Sommer-Quartal 1725 Erscheinungsjahr: 1727
  34. Versuch: Herbst-Quartal 1725 Erscheinungsjahr: 1727
  35. Versuch: Winter-Quartal 1726 Erscheinungsjahr: 1727
  36. Versuch: Frühlings-Quartal 1726 Erscheinungsjahr: 1728
  37. Versuch: Sommer-Quartal 1726 Erscheinungsjahr: 1729
  38. Versuch: Herbst-Quartal 1726 Erscheinungsjahr: 1730

In mit * gekennzeichneten Beiträgen werden die Brüder Rost nur neben anderen zitiert bzw. erwähnt.

[Rost A3] Sonnenfinsternis vom 2. März 1718. Versuch 3, S. 806f.*

[Rost A4] Von denen im Monden bemerckten Bergen und Thälern Versuch 3, S. 808-810*

[Rost A5] Von dem Nordschein d. 4. 10. und 11. Mart. Und einem andern leuchtenden Phaenomeno d. 22. mart. Versuch 3, S. 810-813*

[Rost A6] Von dem grossen Feuer-Meteoro oder Lufft-Zeichen, den 22. Febr. Draco sive Lampas volans, fliegender Drache genannt. Versuch 7, S. 165-176*

[Rost A7] Diarium Meteorologicum. (Beginn 21.12.1718) Ab März 1719 (Versuch 7, S. 252) regelmäßig abgedruckt.

[Rost A8] Von der den 19. Februar 1719. erschienenen Sonnen-Finsterniß Versuch 7, S. 313f.

[Rost A9] Diarium Macularum & Facularum Solarium hyemale, d.i. Meist-tägliche Verzeichnis der in der Sonne bemerckten Flecken und Fackeln [22.12.1718 - 31.11.1720]

[Rost A9/1] Versuch 7, S. 305-313

[Rost A9/2] Versuch 8, S. 437-441, 566-570, 691f.

[Rost A9/3] Versuch 9, S. 77-84, 207-211, 332-335

[Rost A9/4] Versuch 10, S. 469-471, 578f., 687f.

[Rost A9/5] Versuch 11, S. 71f., 180f., 308f.

[Rost A9/6] Versuch 12, S. 422-425, 533-538, 645-649

[Rost A9/7] Versuch 13, S. 56f., 190f., 288-290

[Rost A9/8] Versuch 14, S. 423-425, 527f .

[Rost A10] Sonnenfinsternis vom 19. Februar 1719. Versuch 7, S. 313f.

[Rost A11] Occultatione des Palilicii Versuch 8, S. 441f.*

[Rost A12] Von Parrheliis oder Nebensonnen Versuch 8, S. 443

[Rost A13] Von dem Marte, welcher Anno 1719. in Junio, Julio und Augusto vor einen Cometen, oder neuen Stern, angesehen worden; Sowie Mondfinsternis vom 29. August 1719. Versuch 9, S. 84-86

[Rost A14] Observationes vom Mond. Versuch 9, S. 335f.

[Rost A15] Von andern Himmels- und Lufftsbegebenheiten. Versuch 9, S. 337f.*

[Rost A16] Astronomische Observation der Bedeckung des Südlichen Stier-Auges, Aldebaran, von dem Monde; wie sie Anno 1719. den 30. Octob. durch einen sechs-schuhigen Tubum, mit einem Micrometro, gehalten. Versuch 10, S. 472-475

[Rost A17] Observationibus vom Monden. Versuch 10, S. 708f.

[Rost A18] Observatio von den Bergen im Mond. Versuch 11, S. 184

[Rost A19] Von dem Mercurio, der den 8. May in der Sonne erscheinen sollen, aber daselbst nicht observiret worden. Versuch 12, S. 541-557

[Rost A20] Von denen Mense Nov. 1720 zu Nürnberg observierten Bergen im Monde. Versuch 13, S. 295f.

[Rost A21] Astronomische Observationes. Versuch 14, S. 630-634*

[Rost A22] Observation von dem mittlern Stern in Ense Orionis. Versuch 14, S. 635f.

[Rost A23] Mondfinsternis vom 13. Januar 1721. Versuch 15, S. 52f.*

[Rost A24] Von einem Nordschein-ähnlichen Phänomeno den 1. Jan. 1721. Versuch 15, S. 53

[Rost A25] Von einem schönen Halone, oder Monds-Hof. Versuch 15, S. 174

[Rost A26] Von dem merckwürdigen Nordschein den 1. Mart. Versuch 15, S. 279-310*

[Rost A27] Von dem verbesserten Zustande der neuen Astronomie. Versuch 15, S. 328

[Rost A28] Von dem verbesserten Zustande der neuen Astronomie. Versuch 16, S. 668

[Rost A29] Von der Sonnen-Finsterniß den 24. Jul. 1721. Versuch 17, S. 48-52*

[Rost A30] Von einem Nordschein d. 22. Sept. Versuch 17, S. 270-281*

[Rost A31] Von dem verbesserten Zustande der neuen Astronomie. Versuch 17, S. 317

[Rost A32] Nordlicht-ähnliche Erscheinung vom 8. Dezember 1721. Versuch 18, S. 600f.

[Rost A33] Von dem verbesserten Zustande der neuen Astronomie. Versuch 18, S. 661

[Rost A34] Mondfinsternis vom 2. Januar 1722. Versuch 19, S. 45f.*

[Rost A35] Von Nordscheinen M. Januar 1722. Versuch 19, S. 49*

[Rost A36] Von Nordscheinen. Versuch 19, S. 269-271*

[Rost A37] Von einem am 15. April 1722 erschienenen merkwürdigen Sonnenzirkel und Neben-Sonnen. Versuch 20, S. 358

[Rost A38] Mars sub Luna. Versuch 20, S. 479

[Rost A39] Von einem am 15. April 1722 erschienenen merkwürdigen Sonnenzirkel und Nebensonne. Versuch 20, S. 489

[Rost A40] Von denen diesen Monat in Nürnberg bemerckten Sonnenflecken. Versuch 20, S. 577f.

[Rost A41] Vom Sirio oder grossen Hunds-Stern und dessen Sichtbarkeit am Tage. Versuch 22, S. 406f.*

[Rost A42] Von der Sonnen-Finsterniß den 8. Decemb. 1722. Versuch 22, S. 652-661*

[Rost A43] Von einem neu-entdeckten Planeten im Norden. Versuch 22, S. 662-665

[Rost A44] Von der angegangenen Calender-Controvers und Discrepanz wegen des Oster-Fests künfftigen 1724sten Jahres. Versuch 23, S. 60-71*

[Rost A45] Nord-schein-ähnliche Helle. Versuch 23, S. 71f.

[Rost A46] Von der Venere, dem Mercurio, und dem Mond. Versuch 23, S. 159-164*

[Rost A47] Von der Vermeidung eines Fehlers, den man in der Geographie durch die Veranlassung einer Astronomischen Observation leichtlich begehen könnte. Versuch 24, S. 519-521

[Rost A48] Von dem grossen Hagel- und Donner-Wetter in Nürnberg. Versuch 25, S. 64-71

[Rost A49] Von dem diesen Monat Oct. 1723 in Teutschland, Engeland, Franckreich und Portugal observireten Comet. Versuch 26, S. 392-395*

[Rost A50] Von der Erscheinung des Mercurii in der Sonne. Versuch 26, S. 504-521*

[Rost A51] Grünlich scheinender Mond, Nürnberg 15. Januar 1724. Versuch 27, S. 68

[Rost A52] Nord-Schein. Versuch 27, S. 70*

[Rost A53] Von den kleinen Distantiis der Fix-Sterne, die man durch die mit Micrometris versehene Tubos zu messen pfleget. Versuch 27, S. 166-176

[Rost A54] Von dem An. 1723 erschienenen Cometen, wie derselbe zu Pekin in China von den daselbstigen Jesuiten observiret worden. Durch Rost eingesandt. Versuch 27, S. 284-286

[Rost A55] Von der grossen Sonnen-Finsterniß Ao. 1724, den 22. Maj. Versuch 28, S. 502-525*

[Rost A56] Von der Venere und dem Siro. Versuch 30, S. 399-401*

[Rost A57] Von der Mond-Finsterniß den 1. Novemb. 1724. Versuch 30, S. 502-504

[Rost A58] Observatio der Conjunction, welche An. 1724 den 14.Nov. die Venus mit einem Sterne dritter Größe in Virgine, den Baierus in Uranometria g genennet, zu Nürnberg gehalten hat. Versuch 30, S. 504-506

[Rost A59] Observatio des Mercurii beym Monde, nachdem er mit demselbigen An. 1724. den 13. Nov. zu Nürnberg bereits seine scheinbare Conjunction gehalten hatte. Versuch 30, S. 507f.

[Rost A60] Observationes von der Venere, zu Nürnberg An. 1724 tempore correcto, vom 4. Nov. 1724 biß 2. Jan. 1725. Versuch 30, S. 613-615

[Rost A61] Nachricht von dem hefftigen Sturm-Wind, der An. 1724. in der Nacht des 4. und 5. Dec. zu Nürnberg entstanden. Versuch 30, S. 615-618

[Rost A62] Von der zu Nürnberg gehaltenen Observation des Aequinoctii vernalis 1725. Versuch 31, S. 266-272

[Rost A63] Von der Zusammenkunft Jovis und eines Sternchens sechster Größe im Aquario, welches Baierus mit dem Buchstaben h bezeichnet hat (32. Versuch, S. 297-299)

[Rost A64] Von Sonnen-Maculn. Versuch 32, S. 376f.

[Rost A65] Ferners Zeugniß von der Falschheit und Schwäche des sogenannten andern Simsons, Carl von Eckenberg. Versuch 33, S. 319f.

[Rost A66] Von der an. 1726 im Januar eingefallenen Conjunctione Jovis & Veneris, wie sie zu Nürnberg observiret und mit dem Calculo conferiret wroden ist. Versuch 35, S. 62-65

[Rost A67] Von der Occultatione Martis a Lu4na d. 18. Januar 1726. Versuch 35, S. 60-62*

[Rost A68] Von dem Transitu Lunae a Marte An. 1726 d. 13. Mart. Versuch 35, S. 331-333

[Rost A69] Nordschein am 24. März 1726. Versuch 35, S. 336

[Rost A70] Von der Anno 1726. im Majo vorgefallenen Konjunktion Jupiter und Venus, wie sie zu Nürnberg von Hrn. Joh. Carl Rosten, Med. Doct. auch Ihro königl. Hoheit der Groß-Hertzogin von Toscana Hof-Rath und Leib-Medico, und der Illustren Republique Nürnberg Physico ordinario, durch eine 1½ schuhigen Tubum observiret; hernach aber von Hrn. Joh. Leonhard Rosten, der Königl. Preußischen Societät der Wissenschaften Mitgliede, durch die Rechnung determiniert worden Versuch 36, S. 565f.

[Rost A71] Von der Mond-Finsterniß Ann. 1726. d. 11. Octob. Früh, wie dieselbe zu Nürnberg ist observiert worden. Versuch 38, S. 428-436

Neue Zeitungen von gelehrten Sachen, Leipzig

[Rost A72] Nürnberg [Bericht über Doppelmayrs Sonnenuhrbuch von 1719; Anmerkungen zu [Rost 2]]. Nr. 17 (1. März 1719), S. 131f.

[Rost A73] Nürnberg. [Bericht über den Nordschein vom 22. September 1721] 1721, S. 669 - 672

[Rost A74] Nürnberg [Sonnenfinsternis vom 22. Mai 1724]. Nr. 101 (18. Dezember 1724), S. 1061-1066

[Rost A75] Nürnberg. Extract eines Schreibens von Herrn Joh. Leonhard Rost. [Übersetzung eines Briefes von Delisle zum Merkurtransit vom 9. Nov. 1723] Nr. 102 (21. Dezember 1724), S. 1068-1071

[Rost A76] Extract eines Schreibens von Herrn de I´sle, welches er den 5 Jun. 1724, wegen der Sonnenfinsterniß den 22 May an den Herrn von Wurzelbau abgehen lassen [Übersetzung von Rost] Nr. 103 (25. Dezember 1724), S. 1078-1081

[Rost A77] Nürnberg [Tabellen der Jupitermonde über ihr Eintauchen in bzw. Auftauchen aus dem Schatten des Jupiters]. Nr. 8 (22. Januar 1725), S. 70-72

[Rost A78] Nürnberg [Marsbedeckung durch den Mond vom 18. Januar 1726, Konjunktion von Jupiter und Saturn vom gleichen Tag, Marsbedeckung vom 14. Februar 1726, Jupitertafeln]. Nr. 20 (11. März 1726), S. 196-199

[Rost A80] Nürnberg [Partielle Mondfinsternis vom 10. Oktober 1725]. Nr. 1, 2. Januar 1727, S. 7f.

[Rost A81] Nürnberg [Nachruf auf Johann Leonhard Rost] Nr. 37, 8. Mai 1727, S. 377-381

Buchbesprechungen in den gelehrten Zeitungen

[Rost A82] Nürnberg [Vorankündigung von [Rost 2]]. Nr. 13 (12. Februar 1718), S. 102-104

[Rost A83] Nürnberg [Vorankündigung von [Rost 4]]. (29. Juni 1722), S. 505f.

[Rost A84] Nürnberg [Besprechung von [Rost 4]]. Nr. 55 (12. Juli 1723), S. 535f.

[Rost A85] Nürnberg [Besprechung von [Rost 9]]. Nr. 83 (17. Oktober 1726), S. 824-826

Nova Litteraria in supplementum Actorum Eruditorum

[Rost A86] Eclipsis Solis orientis Noribergae A. MDCCXVIII d. 2. Martii horis matutinis observata. 1 (1718), S. 75-79

[Rost A87] Verum aequinoctii vernalis momentum, ex mensuratis a celeberr. Dn. Io. Philippo a Wurzelbau, d. 20 & 21 Martii anni praesentis, serenissimo coelo, Altitudibus Solis meridianis, sequenti calculo supputavit testis harum observationum ocultos. 1 (1718), S. 85-90

[Rost A88] Dedectum ex altitudinibus Solis meridianis, verum Aequinoctii Vernalis momentum, quo fidem & praestantiam Tabularum Solarium Domini a Wurtzelbau, in gratiam Astrophilorum, denuo confirmare voluit. 4 (1721), S. 104-107

 

Johann Carl Rost

Breslauische Sammlungen

Medizinische Beiträge sind nicht berücksichtigt.

[Rost A89] Von dem Nordschein d. 22. Oct. Versuch 6, S. 1732f.

[Rost A90] Von dem grossen Feuer-Meteoro oder Lufft-Zeichen, den 22. Febr. Draco f. Lampas volans, fliegender Drache genannt. Versuch 7, S. 165-176*

[Rost A91] Paraheliis, oder Neben-Sonnen. Versuch 8, S. 443

[Rost A92] Von der Conjunctione Veneris & Spicae Virginis. Versuch 9, S. 213-219

[Rost A93] Astronomische Observation der Bedeckung des Südlichen Stier-Auges, Aldebaran, von dem Monde; wie sie Anno 1719. den 30. Octob. ... durch einen sechs-schuhigen Tubum, mit einem Micrometro, gehalten. Versuch 10, S. 472-475

[Rost A94] Von Paraselenis oder Bey-Monden. Versuch 10, S. 475f.

[Rost A95] Von Nordscheinen. Versuch 10, S. 476f., 580

[Rost A96] Paraselenae und Parhelii. Versuch 10, S. 579

[Rost A97] Von Nord- Scheinen und dergleichen Feuer- und anderen Meteori. Versuch 10, S. 580-584*

[Rost A98] Von Parheliis oder Neben-Sonnen. Versuch 11, S. 312-317

[Rost A99] Nebensonnen 8. Mai. Versuch 12, S. 559

[Rost A100] Starkes Gewitter. Versuch 13, S. 205

[Rost A101] Supplement zu der Observation von denen in Nürnberg d. 15. April bemerckten Parheliis oder Bey-Sonnen. Versuch 20, S. 489f.

[Rost A102] Observatio conjunctionis Mercurii & Librae, Norimbergae. Versuch 30, S. 508f.

[Rost A103] Von Steinen, so aus der Lufft gefallen, und noch etwas von dem im Suppl. I Art. 5 angeführten Diamant-Regen. Versuch 31, S. 44-48

[Rost A104] Von der Occultatione Martis a Luna d. 18. Januar 1726. Versuch 35, S. 60-62*

[Rost A105] Von der Conjunctione Veneris mit einem Sternchen vierter Grösse in dem Zeichen der Fische, welches Baierus mit dem Griechischen Buchstaben e, bezeichnet hat, wie sie zu Nürnberg im Jahr 1726 von Herrn Johann Carl Rosten observiret worden ist, samt der darüber angestellten Rechnung. Versuch 35, S. 181-?

[Rost A106] Von dem Transitu Lunae a Marte An. 1726 d. 13. Mart. Versuch 35, S. 331-333

[Rost A107] Von der Bedeckung des Antares seu Cordis Scorpiia a Luna. An. 1726 d. 16. Maji Nachmittags, wie sie vor erwähnter Hr. Hof-Rath Rost durch einen 6. schuhigen Tubum observiret hat. Versuch 36, S. 567-569

[Rost A108] Von der an. 1726. M. Junio vorgefallenen Conjunctione Martis & Reguli, wie sie sich zu Nürnberg ereignet. Hof-Rath Rosten, von seiner Wohnung aus. Versuch 36, S. 703f.

Fränkische acta erudita et curiosa

[Rost A109] Wachsthums- und Witterungstabellen, Thl. I, Sammlung VI, 1728 (?)

Miscelleana Berolinensia ad incrementum scientiarum

Online unter http://www.bbaw.de/bibliothek/digital/index.html

[Rost A110] Eclipsis Lunae totalis cum mora, An. 1729. d. 8. Aug. observata Norimbergae. Bd. IV (1734), S. 107-114

[Rost A111] Immersio Veneris sub Luna, ejusque Emersio, A. 1729 d. 19. Sept. Interdiu observata Normbergae. Bd. IV (1734), S. 114-116

Neue Zeitungen von gelehrten Sachen, Leipzig

[Rost A112] Nürnberg. [Sonnenfinsternis vom 22. Mai 1724]. Nr. 103 (25. Dezember 1724), S. 1075-1078

[Rost A113] Nürnberg [Marsbedeckung durch den Mond vom 18. Januar 1726, Konjunktion von Jupiter und Saturn vom gleichen Tag, Marsbedeckung vom 14. Februar 1726]. Nr. 20 (11. März 1726), S. 196f.

[Rost A114] Nürnberg [Partielle Mondfinsternis vom 10. Oktober 1725]. Nr. 1 (2. Januar 1727), S. 7f.

[Rost A115] Nürnberg. [Die Sonnenfinsternis vom 15. September 1727]. Nr. 15 (19. Februar 1728), S. 143

[Rost A116] Nürnberg [Astronomische Beobachtungen: Regulusbedeckung durch den Mond und Beobachtung von Konjunktionen]. Nr. 93 (18. November 1728), S. 882f.

[Rost A117] Nürnberg [Totale Mondfinsternis vom 13. Februar 1729]. Nr. 37 (9. Mai 1729), S. 339f.

[Rost A118] Nürnberg. [Partielle Sonnenfinsternis vom 15. Juli 1730]. Nr. 79 (2. Oktober 1730) S. 693f.

Nova Litteraria in supplementum Actorum Eruditorum

[Rost A119] Occultatio notabilis Palicii Luna an. 1719 d. 30 Octob. p.m. sereno coelo per Tubum VI. Pedd. Observata a Io. Carolo Rostio [Aldebaran seu Palilicium]. 3 (1720), S. 42f.

[Rost A120] Noribergae Phaenomenon Boreum, visum A. MDCCXXI nocte inter Cal. & VI. Non. Martii. 4 (1721), S. 100-103

 

Literatur

Brévart, Francis B.: Einleitung zu Heinfogels Sphaera Materialis. In: Heinfogel 1981, S. I-XII

Dafova, Marina: Zur Biographie von Meletaon. In: Jeschke (Hrsg.) 1996, S. 666-677

Doppelmayr, Johann Gabriel: Historische Nachricht von den Nürnbergischen Mathematicis und Künstlern. Nürnberg: Peter Conrad Monath 1730, S. 151f.

Faber, Antonius (Hg.): Die / wegen der Oster-Feyer Anno 1724. und deshalb benöthigten Calender-Einrichung / vorgewaltet und erörterte Dispute vorstellend. In: Europäische Staats-Cantzley. 41. Theil 1723, S. 624-663, 42. Theil 1723, S. 559-615, 43. Theil 1724, S. 685-699, 44. Theil 1724, S. 577-613.

Gaupp, Johannes: Ausführliche Relation an einen Hochedel- und Hochweisen Magistrat des Heil. Reichs Stadt Lindau von der Oster-Differenz des Verbesserten und Gregorianischen Calenders. Wobey / Neben seinen unvorgreifflichen Gedancken hierüber / die Fest-Rechnung des verbesserten Calenders biß auf 1800. (wie Lit. A. bezeuget) zur Probe vorgeleget. Regenspurg: Johann Conrad Peetz 1722.

Ginzel, Friedrich Karl: Handbuch der mathematischen und technischen Chronologie. Das Zeitrechnungswesen der Völker. III. Band: Zeitrechnung der Makedonier, Kleinasier und Syrer, der Germanen und Kelten, des Mittelalters, der Byzantiner (und Russen), Armenier, Kopten, Abessinier, Zeitrechnung der neueren Zeit, sowie Nachträge zu den drei Bänden. Leipzig: J.C. Hinrichs´sche Buchhandlung 1914. Unveränderter Nachdruck 1958.

Jeschke, Claudia (Hg.): Bonin, Louis: Die Neueste Art zur Galanten und Theatralischen Tantz=Kunst; Meletaon: Von der Nutzbarkeit des Tantzens. Nachworte und Register von Marina Dafova, Aune Renk u. Stephanie Schroedter. Documenta Choreologica. Studienbibliothek zur Geschichte der Tanzkunst. Berlin (Edition Hentrich) 1996.

Kanold, Johann: Von der angegangenen Calender-Controvers und Discrepanz wegen des Oster-Fests künfftigen 1724sten Jahres. Sammlung von Natur- und Medicin- wie auch hierzu gehörigen Kunst- und Literatur-Geschichten so sich An. 1723 in den Winter-Monathen in Schlesien und anderen Orten begeben und als Versuch ans Licht gestellet. 23. Versuch, Januar 1723, S. 60-71.

NZ 1722: Neue Zeitungen von gelehrte Sachen: Nürnberg [Vorankündigung des Atlas portatilis coelestis]. 29. Juni 1722, S. 505f.

NZ 1727: Neue Zeitungen von gelehrten Sachen, Leipzig: Nürnberg [Nachruf auf Johann Leonhard Rost] Nr. 37, 8. Mai 1727, S. 377-381.

Nopitsch, Christian Conrad: Georg Andreas Will´s Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon. Bd. 7, Altdorf: Eigenverlag 1806. Reprint Neustadt (Aisch): Christoph Schmidt 1998.

Rost, Johann Leonhard: Copia Unterthäniger Nachricht an E. Hoch-Edlen Rath zu Nürnberg / die Celebrirung des Oster-Festes Anno 1724. betreffend. In: Europäische Staats-Cantzley, 41. Theil 1723, S. 630-635.

Steinmeyer, Elias von: Die Matrikel der Universität Altdorf. 2 Bde. Würzburg: Stürtz 1912.

Will, Georg Andreas: Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon. 4 Bde. Nürnberg u. Altdorf: Lorenz Schüpfel 1755-1758. Reprint Neustadt a.d. Aisch: Christoph Schmidt 1997.

Wurzelbau, Johann Philipp: An Einen Hoch-Edlen und Hochweisen Rath der Stadt Nürnberg / unterthäniger Bericht [betreffs des Osterfests 1724]. Abgedruckt in: Europäische Staats-Cantzley, 41. Theil 1723, S. 645-649 und Zedler, Johann Heinrich: Grosses vollständiges Universal-Lexicon, Bd. 60, 1749, Sp. 250-252.

Simons, Olaf, Marteaus Europa oder Der Roman, bevor er Literatur wurde: Eine Untersuchung des deutschen und englischen Buchangebots der Jahre 1710 bis 1720 [= Internationale Forschungen zur Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft, 52] (Amsterdam/ Atlanta: Rodopi, 2001).